Frauen Union Stadtverband Bühl und Umland und die Kreisfrauen-Union
besuchten Landrat Dr. Christian Dusch
Der Besuch der CDU Frauen Union Stadtverband Bühl und Umland, gemeinsam mit Mitgliedern der Kreisfrauen-Union, im Landratsamt Rastatt könnte mit dem Sprichwort „Was lange währt, wird endlich gut“ überschrieben werden. „Bereits zwei zuvor geplante Termine konnten aufgrund der Erkrankung des damaligen Landrats Toni Huber sowie der Corona-Pandemie nicht stattfinden“, erinnerte Ilse Neurath-Braun, Vorsitzende der FU Stadtverband Bühl und Umland. „Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir heute hier sein können“, dankte sie Landrat Dr. Christian Dusch auch namens der FU-Kreisvorsitzenden Doris
Oesterle für die Einladung zum Gespräch mit anschließender Besichtigung.
Im lichtdurchfluteten Kreistagssaal, der Einblick und Durchblick ermöglicht, begrüßte der Landrat die 21 Teilnehmerinnen und lud zum lockeren Gespräch ein.
„Meinen Dienst habe ich am 1. Dezember vorigen Jahres angetreten, allerdings hat mir die Corona-Pandemie das Kennenlernen innerhalb des Landratsamtes etwas erschwert“, bedauerte er. Er gab Einblick in seine Arbeit der ersten Monate, wozu auch die Bildung eines runden Tisches für die Anbindung des Baden-Airparks und die Installation von zwei Krisenstäben, aktuell auch die Energieversorgung betreffend, gehörten. In der Diskussion thematisierten die FUlerinnen das geplante neue Klinikum mit Fragen zur Notwendigkeit, Stand des Verfahrens und der Beteiligung der Bürger. Landrat Dusch erläuterte das Prozedere des Auswahlverfahrens für den Standort eines künftigen Zentralklinikums. Als Ergebnis sei das Gebiet „Münchfeldsee“ auswiesen worden. „Ich bin in ein Verfahren eingestiegen, das bereits lief“, erinnerte er und wies aus eigener 20jähriger Berufserfahrung auf Mittel und Möglichkeiten der Bürger-Beteiligung im Verfahren hin. Weitere Fragen wurden zur Deponie Oberweier, dem Abfallwirtschaftsbetrieb als „Chefsache“ sowie der Energieversorgung gestellt. Breiten Raum nahm die Diskussion zur Flüchtlingssituation mit Erstunterbringung, Betreuung- und Integrationsmöglichkeiten durch den Landkreis, aber auch als Aufgaben der Kommunen ein.
Mit einem „Danke, dass wir sie kennenlernen durften“, überreichten Ilse Neurath-Braun und Doris Oesterle ein lustiges „Mensch-ärgere-dich-nicht“-Spiel und „süße blaue Früchte“, schmackhafte Zwetschgen aus der Region.
Anschließend führte Kreis-Archivar Martin Walter die FUlerinnen durch das Landratsamt, das 2008 eingeweiht wurde. 1300 MitarbeiterInnen seien heute in der Landkreisverwaltung beschäftigt, wozu auch die Landkreisschulen und sozialen Einrichtungen gehören würden, informierte der „größte Mitarbeiter“, wie er sich scherzhaft selbst bezeichnete. Die vorgesehene Besichtigung der Notrufleitstelle in den Tiefen des Landratsamtes war aufgrund von Corona nicht möglich. Auf dem Flur informierte Meik Hanß, Leiter der Integrierten Leitstelle, über deren vielfältige Aufgaben und Serviceleistungen. Zum Schluss durfte die Besuchergruppe auch noch einen Blick in das Reich des Kreis-Archivars, das Kreisarchiv, werfen, mit zahllosen Schriftstücken, Urkunden und Orden, Büchern, Bildern und auch vielem, was Martin Walter aus Nachlässen erhält, akribisch aufbereitet und archiviert. Mit lebhafter Erzählung und auch einigen Fragen „wer weiß denn ….“ erinnerte der Kreisarchivar auch an Erwin Trippel, von 1951 bis 1971 Landrat des damaligen Landkreises Bühl und Initiator der „Badischen Weinstraße“.
Den geselligen Abschluss der gelungenen
Exkursion feierten die FUlerinnen in „Lehners Wirtshaus“, bevor es für die Bühler Frauen per Bahn wieder Richtung
Süden ging.
Christel Dietmeier, Pressereferentin