Frauen Union Stadtverband Bühl und Umland besuchte die Bühler Tafel:
Nach langer Corona-Pause konnte zur Freude der CDU Frauen-Union Stadtverband Bühl und Umland vor einigen Tagen der im Jahresprogramm geplante Informationsbesuch bei der Bühler Tafel e.V. stattfinden. Sandra Hüsges, erste Vorsitzende der Bühler Tafel, und Vorstandsmitglied Renate Anselm führten mit informativen Rundgängen und interessanten Vorträgen in das „Tafel-Prinzip“ unter dem Motto „Essen, wo es hingehört“ ein und erläuterten die Tafel-Grundsätze. In Deutschland sei die erste Tafel 1993 in Berlin gegründet worden, mit dem Ziel, überschüssige Lebensmittel den Menschen zugutekommen zu lassen, die nur wenig oder kein Geld zur Verfügung haben. Heute würden rund 900 Tafeln bundesweit mehrere tausend Tonnen Lebensmittel pro Jahr an bedürftige Menschen verteilen. Die Bühler Tafel ist eine davon und sorgt dafür, „dass Essen dahin kommt, wo es hingehört – zu den Menschen“.
Die Bühler Tafel ist ein gemeinnütziger Verein und wurde am 15. Juli 2008 gegründet. Sie hat derzeit ca. 70 Mitarbeiter im Ehrenamt, Mitarbeiter in Minijobs und Teilzeit, aber auch Mitarbeiter, die Sozialstunden ableisten. Ein Ausweisteam mit Sitz in der Fridolin-Stiegler-Straße ist Ansprechpartner für das bürokratische, informiert, prüft die Bedürftigkeit gemäß der Abgabenordnung, stellt Einkaufsausweise aus bzw. verlängert sie. Mehr als 60 % der Tafel-Kunden kommen aus der Großen Kreisstadt Bühl, aber auch Kunden aus Bühlertal, Ottersweier, Lichtenau, Rheinmünster sowie Baden-Baden, Sinzheim und Steinbach suchen die Bühler Tafel auf.
Beim Rundgang wurde über Logistik und Lager, Vorbereitung und Kühlung der Ware, die Gemüseküche und das Warenangebot informiert. 22 Betriebe stellen als Sponsoren Waren fallweise, über eine Aktion oder nach Vorab-Information zur Verfügung, die durch regelmäßige Fahrdienste abgeholt werden. All diese Waren werden gegen einen geringen Kostenbeitrag an die Tafelkunden weitergegeben. „Nicht alle Menschen haben ihr täglich Brot“ unterstrich Sandra Hüsges. „Mit dem Angebot der Tafel wollen wir Bedürftige unterstützen, aber auch soziale Teilhabe ermöglichen.“ Erfreulich nannte sie das große Spendenaufkommen in der Corona-Krise, eine finanzielle Unterstützung durch die „Aktion Mensch“ und die Möglichkeit, dass die Tafel auch während Corona geöffnet werden konnte.
Beeindruckt waren die FU-lerinnen von der Vielfalt und Optik des Angebotes, das von Obst und Gemüse, Trockenprodukten, Konserven, Wurst- und Fleischwaren bis hin zu Backwaren reicht. Und für die Schulanfänger gab es sogar zahlreiche Schulranzen mit Zubehör, auch eine großzügige Spende eines Fachgeschäftes.
FU-Vorsitzende Ilse Neurath-Braun dankte für die Möglichkeit die Tafel zu besichtigen und überreichte eine große Menge Hygieneartikel, die die FUlerinnen mitgebracht hatten. Sie würdigte das wertvolle ehrenamtliche Engagement mit den Worten: „Sie leisten hervorragende Arbeit für bedürftige Menschen und damit auch für die Gesellschaft“.
Fotos und Bericht von Christel Dietmeier, Pressereferentin